Tarana Burke
Bürgerrechts- und Menschenrechtsaktivistin
Geboren am 12.09.1973 in New York, USA
USA
Die US-amerikanische Menschen- und Bürgerrechtsaktivistin Tarana Burke engagiert sich gegen Rassismus und Sexismus. 2016 verwendete sie auf MySpace zum ersten Mal den Slogan #MeToo, um eine Kampagne zu starten, bei der afroamerikanische Frauen ihre Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt und Belästigung teilen sollten. Es ging darum aufzuzeigen, dass dies ein strukturelles Problem darstellt und niemand mit solchen Erfahrungen alleine ist.
Ihr Ziel war, Empathie durch Verständnis unter afroamerikanischen Frauen zu fördern. 2017 rief die Schauspielerin Alyssa Milano dazu auf, unter dem Hashtag #MeToo die eigenen Erfahrungen zu teilen. Die Resonanz war enorm. Bereits in den ersten 24 Stunden gab es 4,7 Millionen UserInnen auf sozialen Medien, die den Hashtag aufriefen. Millionen Frauen machten in weiterer Folge ihre Erfahrungen mit Belästigung und Gewalt durch Männer öffentlich.
In über 85 Ländern gab es Ableger, z.B. in Spanien #YoTambien, in Frankreich #BalanceTonPorc oder Italien #QuellaVoltaChe.
Diese Online-Bewegung führte zu einer massiven gesellschaftlichen Debatte um sexuelle Belästigung und Gewalt an Frauen. Kaum ein gesellschaftlicher Bereich wurde ausgespart. Wichtiger Marker war der Fall Harvey Weinstein 2017. Gegen ihn erhoben zahlreiche Schauspielerinnen Anklage wegen sexueller Nötigungen und Vergewaltigungen. Er wurde verurteilt.